Assassinen sind Helden, die ihr Leben dem schnellen Töten gewidmet haben. Dabei sind alle von ihnen in einem Geheimbund zusammengefasst namens „Schwarze Brüder der Nacht“. Sie erkennen einander durch eine nur ihnen bekannte Körpergeste, dem zweifachen Streichen der linken Hand über ihren obligatorischen Zopf.
Zum Assassinen wird in der Regel nur ein Mensch, der keinerlei Familie hat. So kommen Waisenkinder in den Bund, wo sie eine harte Ausbildung durchlaufen. Als Erwachsener muss der Zufall eine sehr große Rolle spielen, um in älteren Jahren zum Assassinen zu werden. Der Geheimbund existiert halt nur im Geheimen (sonst wäre es ja auch kein Geheimbund), so dass ein Außenstehender keine allzu große Chance hat, Mitglied zu werden (die Chance beträgt exakt ein Prozent). Die Ausbildung zum Assassinen umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren. Ein Waisenkind wird im Alter von 20-23 Jahren mit der Ausbildung fertig sein und sich einen Platz in der Hierarchie des Bundes suchen.
Assassinen sind in der Lage, jeden beliebigen Gegenstand als Waffe zu verwenden. Deshalb darf auch ein scheinbar unbewaffneter Assassine niemals unterschätzt werden. In der Regel halten sich Assassinen auch Kämpfen Mann gegen Mann heraus, sie agieren lieber aus der Entfernung oder aus dem Verborgenen. Die Assassinen sind einem Kämpfer im direkten Zweikampf oft unterlegen. Diese nur scheinbare Unterlegenheit, gleichen die Assassinen jedoch perfekt mit verschiedenen geheimen Fertigkeiten und Werkzeugen aus, die sie für solche Situationen vorbereiteten. Häufig genug setzt der Assassine seine Fähigkeiten nur ein um den taktischen Rückzug anzutreten, denn niemand hat ihn in der Regel dafür bezahlt, sich mit Wächtern oder andere Kämpfern auseinander zu setzen (Die Techniken sind zu finden im Assassinen-Lehrbuch „Die Fünf Elemente des Entkommens“).
Mit Vorliebe tragen Assassinen dunkelgraue bis schwarze Kleidung, die locker anliegen soll, wobei sie auf keinen Fall flattern darf. Erfordert es ein Auftrag, so wechseln sie oft den Stil, auf alle Fälle legen sie Wert auf edlere Kleidung. Das Verkleiden ist ihre zweite Natur.
Sollte ein Assassine sich für eine andere Person ausgeben, bedeutet dass für den Assassinen, wichtige private und berufliche Informationen über diese Person zu beschaffen. Lebt diese Person auch noch in einer entfernteren Stadt oder einem entfernteren Gebiet, so braucht der Assassine auch Informationen über die dortige Ortsprache, den Dialekt und die Infrastruktur.
Einen Kontrakt mit einem Assassinen zu schließen erfordert entweder den Kontakt zum Assassinen selbst oder zu einem Mittelsmann. Dieser trägt das Angebot dann dem Oberhaupt der Bruderschaft oder dem Assassinen selbst vor und dieser entscheidet dann, was zu tun ist, oder ob ihm das Angebot überhaupt zusagt. Richtig reizvoll wird es, wenn das Gildenoberhaupt in Form des SL einen Kontrakt für einen Spielercharakter an den Assassinen weitergibt.
Vom Charakter her sind Assassinen grundehrlich: sie töten nur im Auftrag, wobei sich kein Opfer freikaufen kann. Assassinen töten nicht zwangsläufig, sondern erledigen auch Sonderaufgaben. Je nach Auftrag betätigten sie sich als Kundschafter und Spione, entführen Leute oder begehen Sabotageakte. In solchen Fällen, beispielsweise bei der Selbstverteidigung betäuben sie ihre Gegner lieber, man weiß nie, ob man ihr Wissen später noch gebrauchen kann. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, wenn eine schnelle Entscheidung mit finaler Handlung – sprich dem Opfer das Leben zu nehmen – zur Zielerreichung nötig ist.
Assassinen verstehen sich nicht nur aufs Töten, sondern wissen auch, wie eine Leiche dauerhaft zum Verschwinden gebracht werden kann. Ist dies nicht möglich, so schneiden sie ihren Opfer nicht selten Herz und Zunge heraus. Es gibt nichts Unangenehmeres als ein wiederbelebtes Opfer oder den von einem Geisterbeschwörer herbeigerufener Geist des Opfers, der den Attentäter entlarven könnte. Das ist sehr lästig, denn jedes Opfer hat Familie oder auch Freunde – oftmals sogar sehr einflussreiche.
Assassinen unterliegen strengen Gesetzen, wie sie mit ihren Fähigkeiten umzugehen haben. Niemals darf leichtfertig der Tod eines Mitwesens ohne Grund herbeigeführt werden. Assassinen kennen den Wert des Lebens – in aller Regel sogar bis auf das letzte Kupferstück genau. Würde ein solcher Verdacht in der Gilde geschöpft, könnte es böse Konsequenzen mit sich bringen. Einer Zuwiderhandlung würde die sofortige Exekution durch die Gilde folgen. Diese würde einen Auftrag herausgeben und für den Tod des Abtrünnigen bezahlen. Es soll solche Brüder ausmerzen, die sich eventuell dem Fetisch des Sadismus hingeben. Da so was den Ruf der ganzen Gilde schaden kann.
Assassinen tragen keine Rüstungen. Die einzigen Waffen, die sie verwenden, sind solche, die Platz hinter ihrem Gürtel finden, also Dolche, Messer, Nadeln, Schleudern, Blasrohre usw.
Assassinen tun alles mit Überlegung, die Handeln lieber als zu Reden. Als Giftmischer sind sie geeignet, ihre Waffen zu vergiften, Gift im Tee lehnen sie aber strikt ab. Doch ein Schlafmittel zu benutzen, um sich den Weg zum Opfern zu ebnen, ist innerhalb des Ehrenkodexes.
In der Regel leben Assassinen in größeren Städten, wo ihre Arbeit auch genug Aufträge findet. In fast allen Städten gibt es ein Haus der Bruderschaft. Dort können sich die Assassinen nach Ausweisung als Bruder gegen Entgelt mit ihren beruflich notwendigen Dingen eindecken. Diese Stätten sind auch in fremden Städten für die Assassinen auffindbar, da der Weg mit nur für Assassinen lesbaren Hinweisen markiert ist.
Assassinen kommen meist auch in ländlichen Regionen oder sogar in der Wildnis zurecht, da sie recht anpassungsfähig sind.
Assassinen verwenden Waffen, geheime Fertigkeiten und spezielle Werkzeuge, die nur sie kennen und die in aller Regel nicht ganz preiswert sind. Die Schulung an diesen Waffen kann demzufolge nur bei der Bruderschaft erfolgen.
Voraussetzungen zur Erschaffung eines Assassinen
In der Regel wird ein Held zum Assassinen geboren. Die Chance, später zum Assassinen ausgebildet zu werden, beträgt ein Prozent.
Ge ab 50 Fi ab 50 Re ab 50
Se ab 50 Kl ab 20 Kf ab 20
Sp ab 20
Erlernte Waffen:
Wurfmesser, Wurfdolch, Blasrohr, Wurfstern, alle Stichwaffen < 0.6 kg, Waffenloser Kampf (Faust, Fuß), Parierdolch
Talente:
Finten (Kl/Ge), Kritischer Angriff (Kl/Kf), Niederschlagen (Ge/Kk), Balancieren (Ge/Kf), Fallen (Ge/Re), Klettern (Ge/Kk), Schleichen (Kf/Ge), Selbstbeherrschung (Wi/Kl), Springen (Ge/Kk), Orientierung (Stadt) (Kf/Ri), Erste Hilfe (Kl/Fi), Etikette (Kl/Ch), Heilkunde (Gifte) (Kl/Fi), Heilkunde (Wunden) (Kl/Fi), Kräuterkunde (Kl/Kl), Pflanzenkunde (Kl/Kl), Waffenkunde (Assassinenwaffen, Kl/Se), Beschatten (Kf/Kl), Fassadenkletterei (Ge/Fi), Giftkunde (Kl/Ri), Lügen (Kl/Kf), Schlösser öffnen (Fi/Sp), Beredsamkeit (Kl/Ch), Gassenwissen (Kl/Hö), Schauspielerei (Ch/Kf), Stimmenimitation (Hö/Kf), Tanzen (Ge/Kf), Verkleiden (Kl/Se)