Dieses geistige Ritual ermöglicht dem Schamanen, einen kurzen Blick in den Astralraum zu werfen, ohne dass sein Geist seinen Körper verlässt. Im Astralraum sieht er so weit, wie sein Blick in der Realität reicht. Der Astralblick kostet dem Schamanen 5 gAP.

Wendet der Schamane dieses körperliche Ritual an, so kann er seine Seele vom Körper lösen und in den Astralraum hinüberwechseln. Der Körper ist völlig hilflos und nur noch eine Hülle ohne Geist. Im Astralraum kann sich die Seele frei bewegen und durch Gegenstände hindurchfließen (siehe Kapitel W-4). Die Seele des Schamanen kann beliebig lange im Astralraum bleiben. Stirbt sein Körper (beispielsweise an Nahrungsmangel), so kann der Schamane nicht mehr in die irdische Sphäre zurückwechseln und er wird zu einem Geist. Will der Schamane in seinem noch lebenden Körper zurückwechseln, so kann er dieses von einem beliebigen Ort des Astralraumes tun.

Im Astralraum kann die Seele des Schamanen frei agieren. Da es in ihm keine feste Materie gibt, kann er sich nur mit Hilfe von Magie gegen feindlich gesinnte Wesen wehren.

Der Astralgang kostet dem Schamanen 15 gAP.

Hält sich die Seele eines Schamanen im Astralraum auf, so kann er mit Hilfe dieses geistigen Rituals direkten Kontakt mit seinem Totemtier aufnehmen, ohne danach suchen zu müssen. Dieses Ritual funktioniert immer, der Schamane braucht keinerlei Proben abzulegen. Es kostet dem Schamanen 10 gAP.

Wendet ein Schamane dieses geistige Ritual erfolgreich an (Kf-Probe um 5 Punkte erschwert), so bekommt er für 10 Minuten die Fähigkeit, sich mit einem seinem Totem entsprechenden Tier zu reden, wobei er sowohl die Tiersprache verstehen und selbst sprechen kann. Die Informationen, die er dadurch gewinnen kann, sollte der SL in Abhängigkeit von der Intelligenz und der Lebensweise des Tieres abhängig machen.

Das Ritual kostet dem Schamanen 15 gAP.

Dieses körperliche Ritual dient dazu, den Geist eines Totemtiers zu borgen. Das Totemtier muss sich in unmittelbarer Nähe des Schamanen aufhalten. Gelingt die um 20 Punkte erschwerte Kf-Probe, so übernimmt er den Körper des Tiers und kann dessen Wahrnehmungen empfangen. Er kann den Körper beliebig steuern. Während der Zeit des Borgens kann der Schamane nicht handeln, sein Körper ist völlig erstarrt. Nach maximal einer Stunde muss sich der Schamane aus dem Körper des Tiers zurückziehen. Dazu muss sich das Tier wieder in unmittelbarer Nähe, also innerhalb des Kreidekreises befinden. Ist dies nicht der Fall, so verliert der Schamane alle gAP und er bekommt einen geistigen Schock. Das Borgen kostet 35 gAP.

Dieses körperliche Ritual erschafft ein künstliches Wesen aus Luft, das keinerlei Körper oder Kraft besitzt. Von ihm werden keine Fallen ausgelöst, auch keine magischen.

Derjenige Schamane, der dieses ungewöhnliche Astralwesen beschwört (sofern ihm eine um 25 Punkte erschwerte Kf-Probe gelingt), kann mit ihm über sein Totem auf geistiger Ebene kommunizieren und für die Dauer einer Stunde komplexe Befehle erteilen. Das Wesen verfügt über die Sinneswahrnehmungen eines Menschen und kann sich mit einer Sn von 200 fortbewegen. In der orotischen Sphäre ist der Diener des Windes nicht zu erkennen, mit Hilfe magischer Sensoren oder im Astralraum wird seine Anwesenheit deutlich.

Das körperliche Ritual kostet dem Schamanen 50 gAP.

Mit Hilfe dieses körperlichen Rituals verwandelt sich der Schamane für maximal eine Stunde (er selbst bestimmt die exakte Dauer der Verwandlung) in sein Totemtier mit all dessen Eigenschaften. Sämtliche Eigenschaftswerte usw. ändern sich, die genauen Werte des einzelnen Totemtiers können in den Kapiteln W-9.1/9.2 im Bestiarium nachgeschlagen werden.

Da der Schamanen alle Eigenschaften des Totemtiers übernimmt, erhält er beispielsweise als Adler die Fähigkeit zu fliegen, ohne diese vorher erlernt zu haben. Er bestimmt über den Körper vollständig, er kann alle Dinge tun, die sein Totemtier auch von Natur aus kann. Dabei behält der Schamane volle geistige Kontrolle.

Kleidungsstücke oder sonstige Gegenstände machen die Verwandlung nicht mit, aus diesem Grund entledigen sich die meisten Schamanen ihrer Kleidung, da sonst jede Verwandlung ziemlich teuer sein könnte (vor allem bei Bärenschamanen).

Dieses Ritual kostet dem Schamanen 25 gAP, die Kf-Probe wird um 20 Punkte erschwert.