Schamanismus zieht seine magischen Kräfte aus verschiedenen Totems. Ein Totem ist die gesammelte Essenz einer Tierart, die sich im Astralraum manifestiert hat.

Magie der Schamanen

Die Schamanen erhalten ihre magischen Fähigkeiten durch ihr Totemtier. Da die Totemtiere einen unbegrenzten Magievorrat besitzen (ähnlich wie die Götter und Verderber), kann es nicht vorkommen, dass ein Ritual aufgrund des Totemtiers misslingt.

Jeder Schamane erlernt während seiner Ausbildung insgesamt (1W4+1) Rituale, die eng mit seinem Totemtier verbunden oder die allen Schamanen gemeinsam sind. Steigt der Schamane eine Stufe an, so wird er in einem Traum von seinem Totemtier besucht, wobei dieses ihm ein neues Ritual beibringt. Es ist ebenfalls möglich, von anderen Schamanen des gleichen Totemtiers neue Rituale zu erlernen, da ein Totem je nach kultureller Stufe des Schamanen unterschiedliche Rituale bevorzugt.

Die Rituale

Die Rituale der Schamanen unterscheiden sich in rein geistige und körperliche Rituale. Rein geistige Rituale können vom Schamanen ohne große Vorbereitungen ausgeführt werden, indem er sich nämlich auf die Wirkung des Rituals konzentriert und einige Sekunden lang meditiert. Die Meditation gelingt mit einer einfachen Meditationsprobe, um die Wirkung des Rituals auszulösen ist eine je nach Ritual modifizierte Kf-Probe vonnöten.

Um ein körperliches Ritual auszuführen, zeichnet der Schamane einen Kreidekreis auf den Boden und setzt sich dort hinein (wirkt das Ritual auch auf andere Personen oder Tiere, so müssen sich diese ebenfalls im Kreis aufhalten). Dann entzündet er Schamanenkräuter (s. Kap. W-10.2) und berauscht sich an deren Rauch. Nun öffnet sich sein Geist, um die Magie des Totems in sich fließen zu lassen. Nach einer gelungenen Meditationsprobe ist er eins mit dem Totem und lässt die Magie fließen. Diesen Magiefluss muss der Schamane mit einer Kf-Probe (je nach Ritual auch modifiziert) steuern.

Gelingt die für das Ritual benötigte Kf-Probe nicht, so erwacht der Schamane aus seiner Meditation und das Ritual ist gescheitert. Misslungene Rituale können beliebig oft wiederholt werden, jedoch sollte der Schamane zwischen den Versuchen mindestens fünf Minuten verstreichen lassen. Direkt hintereinander ausgeführte Versuche belasten den Geist enorm und verursachen einen Verlust von 10 gAP.

Der Schamane hat die Möglichkeit, geistige Rituale als körperliche Rituale auszuführen, dabei halbieren sich die Kosten an geistiger Ausdauer. Der umgekehrte Vorgang ist ebenfalls möglich: in diesem Fall verdoppeln sich die gAP-Kosten, die Meditationsprobe muss allerdings zusätzlich um 10 Punkte erschwert werden.