Angriff und Verteidigung im Kampfverlauf

Angreifer und Verteidiger würfeln gleichzeitig mit einem W20 und addieren dazu ihren Aw bzw. Pw. Diese beiden Werte werden miteinander verglichen. Liegt der Wert des Angreifers höher als der des Verteidigers, so hat er ihn an der Brust getroffen. Besondere Regeln gelten für gezielte Angriffe (siehe Kap. 4.3.9.10).

Hat der Angreifer bzw. der Verteidiger eine 20 mit dem W20 gewürfelt, so hat er glücklich getroffen bzw. herausragend pariert (siehe Kap. 4.3.6).

Bei einer Eins mit dem W20 hat der Kämpfer gepatzt, d.h., sein Schlag ist ihm überhaupt nicht gelungen. Die Auswirkungen werden in Kap. 4.3.7 beschrieben.

Der Verteidiger hat nicht immer die Möglichkeit, die Schläge seines Gegners zu parieren.

Ausweichen

Mit jeder Waffe kann der Verteidiger genau einmal parieren; also mit einer Waffe einmal, mit zwei Waffen (wobei ein Schild als Waffe zählt) zweimal - mehr wird für einen Humanoiden schwierig.

Kommen mehr Schläge auf den Verteidiger zu oder hat er überhaupt keine Waffe, so kann er den Angriffen nur ausweichen, d.h. statt Pw + W20 bei der Parade hat er nur PGw + W20 (das ist weniger als Pw + W20, da gilt: Pw = PGw + PWf).

Doch auch das Ausweichen hat seine Grenzen: insgesamt kann der Verteidiger nur dreimal parieren/ausweichen, wobei der Spieler entscheiden kann welche Schläge er parieren und welchen er ausweichen will. Danach kann er nicht mehr ausweichen, aus der Sicht des Angreifers bedeutet dies einen Freischlag (s.u.). Immerhin steht dem Verteidiger noch sein PGw zu, schließlich bietet er sich dem Angreifer nicht als Opfer an. Also:

Parieren:

 Pw+W20

(oder ausführlich):

PGw+PWf+W20

Ausweichen:

 PGw+W20

nicht Ausweichen

(= Freischlag):

 PGw

 

Freischlag

Immer wieder kommt es vor, dass ein Gegner keine Möglichkeit zur Gegenwehr hat (z.B. bei flüchtenden Widersachern (s. Kap. 4.3.9.8) oder wenn schon drei Angreifer verteidigt wurde). In solch einem Fall hat der Angreifer einen Freischlag (entweder in derselben Kampfrunde wenn er noch nicht attackiert hat oder in der nächsten Kampfrunde wenn ihm eine Re-Probe gelingt). Dazu würfelt er eine normale Attacke. Liegt das Ergebnis über dem PGw des Verteidigers, so hat er getroffen. Auch bei Freischlägen gelten die Modifikationen für gezielte Angriffe (s. Kap. 4.3.9.10).